Seit dem Tod meiner Mutter lebe ich allein mit meinem Vater. Seither war das Zusammenleben von seltsamer Leere geprägt. Auch wenn ich zu Hause war, fühlte ich mich oft einsam. Dabei war mein Vater sehr umsichtig und um mein Wohl besorgt. Um einander zu stützen schlief ich anfangs noch öfters im Bett neben ihm. Das Spannungsfeld wurde immer deutlicher. Gleichzeitig hatten mein Vater und ich mit den drängenden sexuellen Bedürfnissen zu kämpfen, versuchten das aber voreinander zu verbergen. Offensichtlich hatten wir Probleme damit umzugehen, dass wir ungleiches Paar von Männlein und Weiblein waren. Eines Abends holte mich die Trauer wieder ein und ich fragte meinen Vater, ob er mich in den Arm nimmt. Mit der Zeit machte sich ein ausgesprochen einnehmendes wohliges Gefühl breit. Mit einer Hand im Schritt stimulierte ich mich so unauffällig wie möglich. Ohne zu denken überkam es mich plötzlich: Ich nahm seine Hand und legte sie auf meine Brust. Von da an nahm alles seinen Lauf. Es gab großen Gesprächsbedarf über die Situation, wobei wir zum Schluss kamen, dass wir beide Bedürfnisse haben, die wir voreinander nicht zu verbergen brauchen. Im Gegenteil: Gewisse Dinge können wir auch füreinander tun. Die Leere füllte sich mit einem Gefühl der heimischen Geborgenheit. Nach ein paar Wochen bezog ich in Ehrfurcht und Respekt endgültig die Bettseite meiner Mutter. Über Wochen kamen wir einander immer näher. Nach ein paar Monaten kam es zum ersten Verkehr. So seltsam es klingen mag, hatte ich das Gefühl, dass meine Mutter dabei ihre behütend billigende Hand darüber aussteckte.