Teil 6 und Schluss
Da ich nach wie vor keinen festen Partner habe, sind schon einige Männer in den Genuss meiner reduzierten Vulva gekommen, auch schon zwei meiner Kollegen hier am Krankenhaus. Keiner der Männer hat sich beschwert, einige fanden es wunderschön und wünschten es sich für alle Frauen, manche One Night Stands haben es vielleicht gar nicht gemerkt. Einer von meinen Kollegen hat wohl nicht dicht gehalten und es weiter erzählt, so dass irgendwann eine Schwester, die ich bis dahin nur vom Sehen kannte, mich um ein Gespräch bat. Nach langem gedruckse sagte sie, dass sie gehört habe, dass ich beschnitten sei. Das habe ich dann meinerseits - zwar mit großer Verwunderung - bejaht. Nun bat sie mich, dass ich sie auch beschneiden möge. Der Wunsch überraschte mich und ich erbat mir Bedenkzeit. Ich sagte ihr dann später, dass ich es gerne mache, aber nicht hier in Deutschland, sondern sie müsse sich verpflichten, als helfende Schwester mit in den Sudan zu kommen. Dies tat sie dann auch im letzten Jahr. Sie assistierte mir bei diversen Eingriffen, unter anderem auch bei Beschneidungen. Irgendwann sagte sie, wie sehr sie der Gedanke errege, bald selbst hier zu liegen und sie könne es kaum mehr erwarten, ihre Lippen und den kleinen Knopf für immer abzugeben. 1 Woche vor Ende unseres letztjährigen Einsatzes habe ich sie dann auch beschnitten. Dafür ist sie mir bis heute dankbar.

Was soll ich sagen, auch für dieses Jahr hat sich eine junge Assistenzärztin und eine weitere Schwester angemeldet, die unser Krankenhaus im Sudan gern unterstützen möchten, von mir aber als Gegenleistung untenrum "erleichtert" werden wollen.

Ich befürchte fast, dass ich oder eigentlich ja doch eher Danielle einen neuen Trend in meiner heimatlichen Klinik entfacht habe...